Wie ist eigentlich „Der Landseer“

Wenn man die Rassebeschreibungen mit den Erfahrungsberichten im virtuellen Netz mal so vergleicht, fällt ein doch ziemlich breit klaffender Spalt zwischen zwei unterschiedlichen Ansichten auf:

Die Einen schwören „Der Landseer ist ein sanfter Riese“ – Die Anderen beschreiben Landseer als völlig unpassend für Anfänger, speziell Landseerrüden seien nur für „kon_se_quen_teste“ Hände geeignet.

Da lese ich die, konsequent sinnfreien, Schlagworte „Dominanz“ (ich liebe es) ! „Territorial“ oder gar „Aggression“ und sitze da und wundere mich.

Diese, rein verhaltensbiologischen, Grundsätze lassen sich nicht auf das Verhalten von Landseern anwenden. Es sind Verhaltensmuster von Wildtieren die meilenweit entfernt von denen unseren Haushunde liegen.

Das dominierende Thema bei der Landseererziehung liegt offenbar in der Konsequenz – oder sagen wir mal in der eisernen Ordnung.

Wir Menschen haben deutlich mehr Differenzierungsmöglichkeiten als Hunde: da gibt es Entweder-oder, Vielleicht, Naja, oder Fünfe-gerade-sein-lassen. Gerade aber diese Schattierungen kennen Hunde nicht, sie wollen Eindeutigkeit, Regeln und Ordnung.

Die hundertprozentige Perfektion in der Erziehung und die hundertprozentige Konsequenz gibt es nun mal nicht, aber sie anzustreben und sich dabei selbst zu korrigieren lohnt sich.

Hundeerziehung ist ein lebendiger Prozess und kein starrer Zustand. Gerade Landseer, als Welpen und Junghunde, sind in besonderem Maße auf eine liebevolle Führung angewiesen und nehmen diese auch dankbar an.

Lasches Gewähren lassen und gleichgültiges Laufen lassen von unerwünschtem Verhalten verlangt spätestens in der Phase des Erwachsenwerden ihren Tribut.

Dabei bringt doch die angeborene Lernbegabung der Landseer alle Voraussetzungen mit, eine harmonische Beziehung mit seiner Umwelt zu führen. Trotz aller Eigenständigkeit die Landseer mitunter an den Tag legen: ich kenne keine Rasse die sich so an ihren Menschen bindet, ohne dabei unterwürfig zu sein.

Der Landseer ist ein Freund für`s Leben – für Menschen die sich darauf einlassen.

Ein Kommentar

  1. Und vergessen wir nicht, wie der Fuchs zum Petit Prince von Saint Exupéry sagte: „Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen… Du sollst sie aber nie vergessen. Du wirst fur immer für den, den Du gezähmt hast, verantwortlich sein.“

    Wir haben für unseren Freund Verantwortung zu tragen: In der Erziehung, die wir ihm zuteil kommem lassen, in der Pflege, die wir ihm schulden, ob er nun jung und süß ist oder erwachsen und wunderschön oder alt, krank und gebrechlich… Seine Liebe zu uns ist bedingungslos. Das dürfen wir auch nicht vergessen.

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