Ein Männlein steht im Walde…

 Autor: Kerstin Loog

Es war einmal ein prächtiger Landseer- Jüngling namens Lincoln. Er war der ganze Stolz seiner Menschen und machte ihnen viel Freude. Eines Tages ging das Frauchen mit dem Hund eine kleine Runde durch den Wald und dachte an nichts Böses, als der Jüngling plötzlich sein Nackenhaar aufstellte, den Kopf senkte und furchtbar anfing zu knurren. Nanu, dachte sich die Frau, was sitzt da denn wohl für ein Tier, vor dem er sich fürchtet? Sie schaute genauer hin und sah einen jungen Pilz, der seinen Hut durch die Tannennadeln steckte. Lincoln bellte, knurrte und scharrte wie ein wütender Stier, aber der Pilz rührte sich nicht. Die Frau strich dem Pilz sachte über den Hut und sagte, dies sei ein Pilz und völlig harmlos. Der Hund jedoch ließ sich nicht beruhigen, dann plötzlich- ein kräftiger Hieb mit der Tatze- und der Pilz sank tödlich getroffen zu Boden. Mutig biss der Hund hinein und schleuderte ihn fort, aber nur, um ihn im nächsten Moment akribisch mit seiner Nase mit Tannennadeln zu bedecken. Ein letzter prüfender Blick- das Ding bewegte sich nicht mehr. Stolz und mit hoch erhobener Rute trabte der Hund an der Seite seines Frauchens davon…

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert