Sweet Surrender

Fünf Uhr morgens ist schon eine tolle Tageszeit: die Sonne geht auf, die Vögelchen zwitschern und ich bin hundemüde…..bis ich merke …ich werde beobachtet.

Fünf Paar schwarz-braune Koboldaugen sind auf mich gerichtet. Stille…. Spannung…. Knistern… bis das erste Nesthäkchen es nicht mehr aushält und auf mein Bett zu wuselt. Mit diesem bezaubernden Watschelgang und Tapstapstaps-Pfoten und sich – unübersehbar – vor mein Bett setzt. Das ist das Signal für die Anderen…. Angriff…. Entert den Liegeplatz… Stille…. Ich rühre mich nicht. Besorgtes Winseln – *atmet sie noch* – steigert sich zu jammervollem Quietschen und die Ersten versuchen ins Bett zu krabbeln…. Um mich zu retten… Ich ergebe mich. Gut, gut: „wir“ stehen auf ! Meine, auf einen Schrank geretteten,  Hausschuhe anzuziehen, ist schon wie ein Wiener Walzer…. Und links herum…. Und rechts herummmm…alle Neune helfen…. Geschafft und ab in den Garten. Hallo Garten – nicht Küche.. „Mäusemäuse“ rufend locke ich die Nesthäkchen hinter mir her – sie folgen brav. Machen Bächlein und Stinker bis auf einen der die Küche bewacht. „Mitkommen“ locke ich ihn – sein Blick fragt „Kann ich Ihren Ausweis sehen? “. Es ist für ihn unvorstellbar kurz vor dem Ziel „Frühstück“ noch einen Millimeter von der Küchentüre  zu weichen.  Ein Landseer eben…

Beim Fressen allerdings ist kein Hauch mehr von der legendären Landseerruhe zu spüren. Mir fällt nur der Vergleich ein : Piranhas . Genau zwei Sekunden brauchen die Piraten um die beiden überquellenden Schüsseln leer zu putzen. Jede Ameise die auf einen Krümel hofft würde bei uns verhungern…

Nach dem Fressen ist Entertainment angesagt. Raten Sie mal mit wem? Ich werde gejagt und angegriffen – verbellt und umzingelt – bis ich mich ganz furchtbar fürchte… und laut lachen muss. Dann sind die Piraten aber blitzschnell da um mich zu trösten. Mit allen Pfoten und Schlabberzungen.

 

Eine halbe Stunde wird getobt was das Zeug hält, dann aber übermannt die Zwerge die Müdigkeit und wir trollen uns wieder zurück ins Haus. Jeder Pirat sucht sich seinen Lieblingsplatz der Eine schläft, der Andere holt sich ein Spielzeug und ich setze mich mit auf den Boden. Ein Zwergenkind robbt sich über meine Beine, über meinen Bauch bis zu meinem Gesicht hoch und studiert dieses ganz aufmerksam und ist mit dem Ergebnis offenbar zufrieden, denn ich bekomme noch einen Schmatzer. Dann rollt er sich auf meinen Schoß zusammen – seufzt einmal  – und schläft ein.  So voller Vertrauen und Zutraulichkeit, dass ich mir wünsche ihn für immer beschützen zu können. Aber ich weiß das die kleinen Kobolde bald ihr neues Zuhause unsicher machen werden und hoffe, dass sie ihre zukünftige Familie ebenso verzaubern können wie uns.

4 Kommentare

  1. Ich kann mich meinen Vorkommentatoren nur anschließen: so und nicht anders kommt der Zauber ‚rüber, mit dem die Nesthäkchen uns in ihren Bann ziehen.

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